Assimilation oder Multikulturalismus? – Bedingungen gelungener Integration
Begrüßung: Jutta Allmendinger, Präsidentin des WZB
Wovon hängt es ab, ob die Integration von Zuwanderern gelingt oder ob Parallelgesellschaften entstehen? Mit dieser Frage setzt sich der Migrationsforscher Ruud Koopmans seit Jahrzehnten auseinander. Ursprünglich überzeugt von der Integrationspolitik seiner Heimat Niederlande, die der Kultur, der Sprache und der Selbstorganisation der Zuwanderer großen Raum gibt und Einbürgerung leicht macht, plädiert Koopmans inzwischen dafür, von Zuwanderern klare Anstrengungen zur Integration in die Mehrheitsgesellschaft zu verlangen.
In seinem gerade erschienenen Buch „Assimilation oder Multikulturalismus“ berichtet Ruud Koopmans von seiner Forschung, die in Deutschland, den Niederlanden und darüber hinaus oft kontrovers diskutiert wird. Was ist die Rolle von Kultur für die Integration? Brauchen wir so etwas wie eine Leitkultur, oder müssen wir uns als multikulturelle Gesellschaft neu definieren? Was sind die Ursachen von islamischem Fundamentalismus und Extremismus?
Ruud Koopmans stellt ausgewählte Ergebnisse seiner Forschung an diesem Abend im WZB vor und lädt zur Diskussion ein.
Ruud Koopmans ist seit 2007 Direktor der Abteilung Migration, Integration, Transnationalisierung am WZB, Gastprofessor für Politische Wissenschaften an der Universität Amsterdam und lehrt als Professor für Soziologie und Migrationsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sein neues Buch „Assimilation oder Multikulturalismus? Bedingungen gelungener Integration“ ist im Juni 2017 im LIT-Verlag erschienen.