Wieder fürs WZB im Einsatz: Christoph Albrecht
Kaum hat er das WZB als Arbeitsplatz verlassen, kehrt er als aktiver Alumnus wieder: Christoph Albrecht ist einer der (informellen) Alumni-Sprecher. Und hier stellt er sich vor:
„Aller guten Dinge sind drei.“ Drei Mal arbeitete ich im WZB: zum ersten Mal von 1979 bis 1981 als studentischer Mitarbeiter, dann 1983-85 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Themenfeld Arbeitsmarktpolitik bei Günther Schmid und zuletzt von 1990 bis 2015 als Beauftragter für Forschungsmanagement. Zwischen den WZB-Tätigkeiten war ich unter anderem als Redakteur in der taz und als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Studiengang Journalisten-Weiterbildung an der FU Berlin tätig. Mein Volkswirtschafts-Studium absolvierte ich an der Uni Tübingen und der Technischen Universität Berlin.
In den vielen WZB-Jahren lernte ich nicht nur hunderte von Kollegen und Kolleginnen kennen, erlebte ich nicht nur das bis 1988 örtlich „viergeteilte“ WZB und danach mehrere Umorganisationen am Reichpietschufer, sondern spürte auch den gesellschaftlichen und kulturellen Wandel in den Sozialwissenschaften als Profession. Ich arbeitete sehr gerne an den Nahtstellen von Forschen, Organisieren und Verwalten und dabei besonders gerne im Spannungsfeld zwischen den Interessen der individuellen Forscher und den institutionellen Interessen des WZB als Ganzes.
Im Vorfeld des 50jährigen Bestehens des WZB im Jahr 2019 regte ich den Aufbau des jetzt bestehenden Archivs an, damit das Wissen über Forschen und ForscherInnen im WZB gesichert wird und weitergegeben werden kann. Das 50jährige Bestehen des WZB im Jahr 2019 bringt in den Blick, dass es viele Generationen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern waren, die mit ihren Forschungen das WZB zu seiner heutigen nationalen und internationalen Bedeutung brachten.
Ziel des Alumni-Netzwerks ist es, sich dieser Menschen, Leistungen und Verantwortung bewusst zu sein und einen Raum anzubieten, in dem intellektuelle und persönliche Begegnungen ehemaliger und aktueller WZBlerInnen stattfinden können. Initiiert von der Geschäftsführung und finanziell unterstützt vom Verein der Freunde des WZB gab es seit 2013 drei jährliche Alumni-Treffen. Das vierte Alumni-Treffen ist für das zweite Quartal 2017 geplant.
Viele ehemalige WZBler wechseln in anspruchsvolle Tätigkeiten, bewegen sich in attraktiven Netzwerken, innerhalb oder außerhalb der Wissenschaft. Das sind Ressourcen, die für die im WZB wissenschaftlich oder nichtwissenschaftlich Arbeitenden attraktiv sein können – für einen neuen Job, für ein Praktikum, für inhaltliche Beratungen.
Und für frühere Kollegen und Kolleginnen, seien sie „jubilados“ (spanisch: Rentner) oder mitten im Berufsleben stehend, soll es die Möglichkeit geben, einen direkten Zugang zu aktuellen Projekten und den daran Forschenden zu bekommen - oder auch nur mal den Ort ihrer früheren Anstrengungen und Erfolge zu besuchen.
In meinem Berufsleben bildete ich mich vielfältig zum System „Mensch und Organisation“ sowie durch Berufsrollen-Analysen weiter und machte 2000/2001 eine Ausbildung in Organisationsentwicklung. Daraus entstand ein zehn Jahre lang arbeitendes Berater-Netzwerk. In den letzten 20 Jahren initiierte ich mehrere erfolgreiche Anwohner-Initiativen (Neubau eines Spielplatzes, Verkehrsberuhigung, Wiederbelebung der alten Kreuzberger Markthalle). Auf der Basis dieser Erfahrungen und meiner langjährigen WZB-Berufsbiografie bin ich gerne bereit, mich an der Förderung des Alumni-Netzwerks zu beteiligen. Ich freue mich darauf, dies gemeinsam mit den ehemaligen Kollegen Knuth Dose, Bernhard Gläser und Tatjana Zieher zu tun.
Beiträge von mir zum WZB in den WZB-Mitteilungen: