GG 2024
Bernhard Ludewig
Abteilung
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Die drängendsten Herausforderungen moderner Gesellschaften – zum Beispiel Klimawandel, Migration, globale Wertschöpfungsketten, öffentliche Gesundheit oder Sicherheit – können nicht von einzelnen nationalen Regierungen allein bewältigt werden. Daher beschäftigt sich die Abteilung mit Global Governance – der regelbasierten politischen Ordnung jenseits des Nationalstaats – in der verschiedene internationale Institutionen eigenständige politische Autorität beanspruchen und die stark von liberalen Werten geprägt ist. Diese bestehende Ordnung gerät von verschiedenen Seiten unter Druck. Um die Perspektiven und Transformationen effektiver und legitimer politischer Institutionen jenseits des Nationalstaats herauszuarbeiten, orientieren wir uns an drei miteinander verbundenen Forschungsthemen.

Das erste Thema umfasst staatlich getriebene Konflikte in und zu Global Governance. Wir untersuchen, inwieweit Regimetypen, geopolitische oder ökonomische Unterschiede die Positionen und Bündnisse internationaler Konflikte strukturieren – auch um zu sehen, inwieweit diese Konfliktlinien das Global Governance System selbst in Frage stellen. Das zweite Thema umfasst gesellschaftliche Konflikte in und zu Global Governance. Dabei fokussieren wir uns auf nationale und transnationale Diskurs-, Politisierungs- und Polarisierungsprozesse, insbesondere im Hinblick auf das Aufeinanderprallen kosmopolitischer und kommunitaristischer Weltanschauungen. Das dritte Thema behandelt die institutionelle Dynamik im Global Governance System. Hier untersuchen wir, wie die beobachteten Konfliktlinien die institutionellen Konturen der internationalen Ordnung umgestalten, wobei wir unter anderem Trends der Regionalisierung, Transnationalisierung und Gegeninstitutionalisierung in den Blick nehmen.

Eine erweiterte Version unseres Forschungsprogramms finden Sie hier.