14. - 15. Juni 2010

Evaluation: New Balance of Power?

4. iFQ-Jahrestagung in Kooperation mit der Forschungsgruppe > Wissenschaftspolitik am WZB

Evaluationen sind aus dem deutschen Wissenschaftssystem nicht mehr wegzudenken: Evaluiert wer-den Forschungsförderprogramme, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und einzelne Fächer. Ins-besondere seit Evaluationen zunehmend als Entscheidungsgrundlage für Ressourcenzuweisungen ge-nutzt werden, stehen sie immer stärker im Fokus von Politik und Öffentlichkeit und sehen sie sich häufig Kritik ausgesetzt.

Die 4. iFQ-Jahrestagung, die wir gemeinsam mit der Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik des Wis-senschaftszentrums Berlin für Sozialforschung durchführen werden, möchte Gelegenheit bieten, dar-über nachzudenken, wie derartige Beurteilungsprozesse – nicht nur in der Wissenschaft – ablaufen, wie sie organisiert und wie reflektiert werden: Was ist Evaluation? Wer sind die Evaluatoren, wie kommen sie zu ihrem Status und wie gehen sie damit um? Wie laufen Evaluationen in der Praxis ab? Welche Auswirkungen haben Evaluationen auf die Evaluierten? Wie verändern Evaluationen Wissen-schaftspolitik und Wissenschaftssteuerung?

Diesen Fragen werden wir uns auf der iFQ- Jahrestagung 2010, zu der wir Sie herzlich einladen, aus verschiedenen Perspektiven widmen. Die Tagung möchte zu einem besseren Verständnis aktueller Evaluationspraktiken sowie ihrer Wirkungen und Begleiterscheinungen beitragen. So interessieren das Wesen von Evaluationen und die Rolle der Gutachter – der Evaluierenden – in der Welt von Wissen-schaft und Forschung und darüber hinaus. Aus Sicht der Ritualforschung nähert sich die Tagung der Evaluation als modernem Ritual. Positive und negative Erfahrungen mit Evaluationen, Begleiterschei-nungen und Folgen von Evaluationen werden aus der Sicht der Evaluierenden und der Evaluierten betrachtet.