Montag, 20. April 2009

Zählen - messen - lesen: Wie wird wissenschaftliche Qualität beurteilt?

Symposium mit Detlef Müller-Böling, Dieter Sadowski, Gesine Schwan, Jutta Allmendinger, Dagmar Simon,

Evaluation ist in der Wissenschaft nichts Neues; die Bewertung gehört seit jeher zum Forschungsprozess. Formen, Instrumente, Verfahren und die Intensität von Bewertungen haben sich allerdings stark verändert. Immer häufiger werden quantifizierende Verfahren eingesetzt. Kritiker bemängeln, es werde nur noch gezählt und nicht mehr gelesen. Ausmaß und Form von Ratings und Rankings können zu nicht beabsichtigten negativen Folgen führen. Bei der Grundsatzkritik an der „Evaluitis“ wird allerdings manchmal vergessen, dass das deutsche Wissenschaftssystem im Zeitalter vor den systematischen Evaluationen erhebliche Probleme und Defizite hatte.

In der Podiumsdiskussion soll thematisiert werden, wie angemessene Bewertungsinstrumente und –prozesse aussehen müssten. Wie lassen sich wissenschaftliche Exzellenz und gesellschaftliche Relevanz abbilden und verbinden? Wie werden die an den Bewertungsprozessen Beteiligten eingebunden? Und vor allen Dingen: Welche Rolle spielen Hochschulen und Forschungseinrichtungen als eigenständige Akteure in diesen unterschiedlichen Prüfprozessen, welcher Handlungsspielraum wird ihnen zugebilligt? Können wir etwas von den Evaluationssystemen und -philosophien anderer Länder lernen?

Das WZB bietet für die Zeit der Veranstaltung Kinderbetreuung an. Wir bitten um Anmeldung des Betreuungswunsches bis zum 7. April 2009 unter Angabe des jeweiligen Alters des Kindes.