Datenschutzinformationen für Teilnehmende der WZB-Forschung

Das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) ist ein öffentlich finanziertes außeruniversitäres Forschungsinstitut und Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Die Einhaltung datenschutzrechtlicher Vorgaben hat für uns einen hohen Stellenwert. Wir arbeiten strikt nach den Vorschriften der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und möchten Sie nachfolgend über die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten in der WZB-Forschung informieren.

In der Regel findet die Teilnahme an einem konkreten WZB-Forschungsprojekt auf Grundlage einer informierten Einwilligung statt. Im Zuge dessen erhalten Sie genaue Information zur Verarbeitung ihrer Daten im konkreten Forschungsvorhaben. Die Teilnahme an WZB-Umfragen oder Interviews ist stets freiwillig. Bei Nicht-Teilnahme entstehen Ihnen keinerlei Nachteile. Ihre Daten verarbeiten wir für Zwecke der wissenschaftlichen Forschung, das heißt mit dem Ziel, in dem Bereich des jeweiligen Forschungsvorhabens neuartige Erkenntnisse zu gewinnen. Personenbezogene Angaben werden stets vertrauliche verarbeitet und durch technische und organisatorische Maßnahmen geschützt.

Verantwortlicher für die Datenverarbeitungen in der WZB-Forschung

Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH
Reichpietschufer 50
D-10785 Berlin
Deutschland

Telefon: +49 30 25491 0
Mail: wzb [at] wzb.eu

Vertretungsberechtigte Geschäftsführung:

Prof. Dr. h.c. Nicola Fuchs-Schündeln, Ph.D. (Präsidentin)
Ursula Noack (administrative Geschäftsführerin)

Zur Durchführung unserer Forschung erheben und verarbeiten wir insbesondere folgende Daten

  • Name
  • Kontaktdaten
  • Kennnummer/Code (Pseudonym)
  • Fragebogendaten, Interviewdaten, Experimentaldaten
  • Social-Media-Daten
  • Audioaufzeichnungen
  • Videoaufzeichnungen
  • Audiotranskriptionen, d.h. Verschriftlichung eines geführten Interviews
  • besondere Kategorien personenbezogener Daten (z.B. zu Gesundheit, ethnischer Herkunft, religiösen Überzeugungen oder sexueller Orientierung)

Über die konkreten Datenverarbeitungen informieren wir sie jeweils zu Beginn der Umfrage oder des Interviews/Experiments.

Anonymisierung und Pseudonymisierung von Forschungsdaten

Sobald dies nach dem Zweck des Forschungsvorhabens möglich ist, anonymisieren oder pseudonymisieren wir Ihre Daten. Bei einer Anonymisierung verändern wir die erhobenen Daten derart, dass diese grundsätzlich nicht mehr einer bestimmten oder bestimmbaren Person zugeordnet werden können. Bei einer Pseudonymisierung ersetzen wir Ihren Namen und andere Identifikationsmerkmale durch einen Code. Diesen Code speichern wir zusammen mit den Angaben, mit denen wir Sie identifizieren können, gesondert ab. Auf diese Zuordnungsliste haben nur besonders berechtigte Personen Zugriff. Eine Zusammenführung von pseudonymisierten Daten mit Ihrem Namen oder anderen Identifikationsmerkmalen erfolgt nur, wenn der Forschungszweck dies erfordert (z.B. im Falle einer Wiederholungsbefragung).

Veröffentlichung der Forschungsergebnisse

Die Forschungsergebnisse veröffentlichen wir in wissenschaftlich üblicher Form, d.h. in Publikationen, Vorträgen, Interviews und in den sozialen Medien. Aus den veröffentlichten Forschungsergebnissen sind grundsätzlich keinerlei Rückschlüsse auf Sie als Person möglich. Etwas anderes gilt nur dann, wenn Sie in die Veröffentlichung eingewilligt haben oder die Veröffentlichung von personenbezogenen Daten für die Darstellung von Forschungsergebnissen über Ereignisse der Zeitgeschichte unerlässlich ist.

Die im Zusammenhang mit dem Forschungsvorhaben erhobenen Daten können nach Beendigung des Vorhabens im Sinne einer guten wissenschaftlichen Praxis in anonymisierter Form in einem vertrauenswürdigen Daten-Archiv gespeichert und öffentlich zugänglich gemacht werden. Es wird sichergestellt, dass aus diesen Daten keine Rückschlüsse auf einzelne Personen mehr gezogen werden können. Andere Forschende können die anonymen Daten dann für ihre eigenen Forschungszwecke nutzen.

Rechtsgrundlagen der Verarbeitung

Die Bereitstellung Ihrer Daten ist gesetzlich nicht vorgeschrieben. Die Daten sind jedoch zur Durchführung des Forschungsvorhabens erforderlich. Ohne die Mitteilung der zur Durchführung des Forschungsvorhabens benötigten Daten können Sie nicht an der WZB-Forschung teilnehmen.

Rechtsgrundlagen für die Datenverarbeitungen in der WZB-Forschung sind Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO (Einwilligung) sowie Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO (Interessenabwägung, basierend auf dem Interesse des WZB, wissenschaftliche Forschung zu betreiben).

Soweit die Verarbeitung besonders geschützte Kategorien von personenbezogenen Daten betrifft, erfolgt die Verarbeitung zusätzlich auf Grundlage von Art. 9 Abs. 2 lit. a DSGVO (Einwilligung) sowie Art. 9 Abs. 2 lit. j DSGVO in Verbindung mit § 27 Abs. 1 BDSG (Verarbeitung zu wissenschaftlichen Forschungszwecken).

Sämtliche Daten werden geschützt aufbewahrt. Alle Personen, die Zugriff auf Ihre Daten haben, sind schriftlich zur Vertraulichkeit verpflichtet.

Einsatz von Dienstleistern

Gegebenenfalls setzen wir streng weisungsgebundene Dienstleister ein, die uns in den Bereichen Datenerhebung (z.B. Umfrageinstitute), Hosting, Wartung und Support von IT-Systemen, Archivierung und Vernichtung von Dokumenten sowie bei der Transkription von Audioaufnahmen unterstützen. Mit den von uns eingesetzten Dienstleistern bestehen Verträge zur Auftragsverarbeitung, die die Dienstleister zur Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen zum Datenschutz verpflichten.

Einsatz von KI-Technologie in unserer Forschung

In der WZB-Forschung können Daten durch uns mithilfe von KI-Systemen erhoben und ausgewertet werden, um Forschungsfragen zu beantworten und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Die KI-Systeme helfen uns dabei, Muster und Zusammenhänge in den Forschungsdaten zu erkennen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden von den Forschenden interpretiert und in den Forschungsergebnissen zusammengefasst. Für die Verarbeitung verwenden wir z.B. KI-Systeme des Anbieters OpenAI, Inc. (ChatGPT). ChatGPT wird von einem Anbieter aus den USA erbracht. Bei den USA handelt es sich um ein Drittland außerhalb der Europäischen Union. Länder außerhalb der Europäischen Union handhaben den Schutz von personenbezogenen Daten anders als Länder innerhalb der Europäischen Union. Wir haben daher besondere Maßnahmen getroffen, um sicherzustellen, dass Ihre Daten in Drittländern ebenso sicher wie innerhalb der Europäischen Union verarbeitet werden. OpenAI ist nach dem EU-U.S. Data Privacy Framework zertifiziert. Mit OpenAI haben wir den von der Kommission der Europäischen Union für die Verarbeitung von personenbezogenen Daten in Drittländern bereitgestellten Datenschutzvertrag (Standard-Datenschutzklauseln) abgeschlossen. Beide Instrumente sehen geeignete Garantien für den Schutz Ihrer Daten bei Dienstleistern in Drittländern vor. Eine Kopie der Standard-Datenschutzklauseln können Sie unter den oben angegebenen Kontaktdaten anfordern.

Speicherdauer

Nach den Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis speichern wir Forschungsdaten nach Beendigung des Forschungsvorhabens für mind. 10 Jahre, um eine Nachprüfung der Forschungsergebnisse zu ermöglichen. In der Regel speichern wir Ihre Daten dabei in anonymisierter Form. In personenbezogener Form bewahren wir Ihre Daten nur dann auf, wenn dies zur Erfüllung der anerkannten Funktionen des Forschungsdatenmanagements oder für die Durchführung von Folgeprojekten erforderlich ist.

Ihre Datenschutzrechte und Kontakt zum Datenschutzbeauftragten des WZB

Als betroffene Person haben Sie das Recht auf Auskunft über die Sie betreffenden personenbezogenen Daten (Art. 15 DSGVO), auf Berichtigung unrichtiger Daten (Art. 16 DSGVO) sowie auf Löschung, sofern einer der in Art. 17 DSGVO genannten Gründe vorliegt, z.B. wenn die Daten für die verfolgten Zwecke nicht mehr benötigt werden. Es besteht zudem das Recht auf Einschränkung der Verarbeitung, wenn eine der in Art. 18 DSGVO genannten Voraussetzungen vorliegt und in den Fällen des Art. 20 DSGVO das Recht auf Datenübertragbarkeit. Wenn wir Ihre Daten auf Grundlage einer Einwilligung verarbeiten, haben Sie das Recht, Ihre Einwilligung jederzeit zu widerrufen. Ein Widerruf berührt die Rechtmäßigkeit der aufgrund der Einwilligung bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung nicht.

Werden Daten auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO (Datenverarbeitung zur Wahrung berechtigter Interessen) oder auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. e DSGVO (Datenverarbeitung zur Wahrung öffentlicher Interessen oder in Ausübung öffentlicher Gewalt) erhoben, steht Ihnen gemäß Art. 21 Abs. 1 DSGVO das Recht zu, aus Gründen, die sich aus Ihrer besonderen Situation ergeben, jederzeit gegen die Verarbeitung Widerspruch einzulegen. Wir verarbeiten die personenbezogenen Daten dann nicht mehr, es sei denn, es liegen nachweisbar zwingende schutzwürdige Gründe für die Verarbeitung vor, die gegenüber Ihren Interessen, Rechten und Freiheiten überwiegen, oder die Verarbeitung dient der Geltendmachung, Ausübung oder Verteidigung von Rechtsansprüchen.

Ihre Datenschutzrechte können Sie jederzeit unter den oben genannten Kontaktdaten geltend machen. Zudem haben Sie jederzeit die Möglichkeit, sich mit Fragen an unseren Datenschutzbeauftragten zu wenden. Die Kontaktdaten unseres Datenschutzbeauftragten lauten:

datenschutz nord GmbH
Standort Berlin
Kurfürstendamm 212
10719 Berlin
E-Mail: office [at] datenschutz-nord.de

Wenn Sie der Auffassung sind, dass wir bei der Verarbeitung Ihrer Daten datenschutzrechtliche Vorschriften nicht beachtet haben, können Sie sich mit einer Beschwerde an eine Aufsichtsbehörde wenden, die Ihre Beschwerde prüfen wird. Das Beschwerderecht kann insbesondere bei einer Aufsichtsbehörde in dem Mitgliedstaat Ihres gewöhnlichen Aufenthaltsorts, Ihres Arbeitsplatzes oder des Orts des mutmaßlichen Verstoßes geltend gemacht werden. Die zuständige Aufsichtsbehörde für das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH ist die Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, www.datenschutz-berlin.de, E-Mail: mailbox [at] datenschutz-berlin.de.

 

Wir danken Ihnen für Ihre Mitwirkung und Ihr Vertrauen in unsere Forschung!