Rechtsradikale Parteien und der Staat
Verbindungen zwischen radikal rechten Parteien und Beamten sorgen für Besorgnis über die Loyalität des Staatsapparats in liberalen Demokratien. Wir bauen auf dem Konzept der ‘wehrhaften Demokratie’ auf und argumentieren, dass Staaten der Infiltration durch rechtsradikale Parteien entgegenwirken können, indem sie diese öffentlich als extremistische Organisationen einstufen und disziplinarische Maßnahmen gegen Beamte androhen, die in solchen Parteien aktiv sind. Wir testen unser Argument in Deutschland, einer wehrhaften Demokratie, die sich nun der Herausforderung der rechtsradikalen AfD gegenüber sieht, die eine beträchtliche Zahl von Beamten in ihren Reihen zählt und versucht, den Staat von innen heraus zu untergraben. Unsere empirische Analyse basiert auf subnationalen Unterschiede in der Überwachung der AfD, kombiniert mit Daten zu Tausenden von Kandidat*innen für die Kommunalwahlen zwischen 2014 und 2024.