Studie zur Bundestagswahl 2013

Motive, Nominierung, Wahlkampf

An keinem Stammtisch dieser Republik dürfen Kommentare über die „da oben“, die ohnehin nur an Diätenerhöhungen und einer späteren Tätigkeit in Aufsichtsräten interessiert sind, fehlen. Was für ein Engagement hinter der politischen Arbeit im Allgemeinen, aber auch dem Wahlkampf im Speziellen steckt, wird oft übersehen. Zu diesen und anderen Aspekten liefert der Kurzbericht zur Kandidatenstudie 2013 interessante Einblicke. An der Befragung haben mehr als 1000 Kandidatinnen und Kandidaten der aktuell im Bundestag vertretenen Parteien sowie der FDP, AfD und der Piratenpartei teilgenommen.

Es zeigt sich etwa, dass fast zwei Drittel der Befragten einen Vollzeitwahlkampf betrieben haben, obwohl etwa die Hälfte für sich keine oder kaum Chancen sah, ein Mandat zu gewinnen. Im Wahlkampf selbst griffen die Kandidatinnen und Kandidaten auf viele unterschiedliche Kampagnenmittel zurück – auf den klassischen Wahlkampfstand (98 Prozent) ebenso wie auf Facebook (73 Prozent) und die eigene Website (69 Prozent). Die Demokratie insgesamt erscheint vielen Kandidaten als verbesserungswürdig; besonders direktdemokratische Elemente werden als adäquate Alternativen angesehen.

Die Kandidatenstudie entstand im Rahmen der German Longitudinal Election Study (GLES) am WZB.

Zum Kurzbericht (PDF)