50 Jahre „Leviathan“

Wissenschaft und politische Praxis

Auf die Party folgt die Nachlese. Im Juni 2023 wurde gefeiert, im Garten und in den Räumen des WZB, wo das Geburtstagskind 2008 eine Heimat gefunden hat. Das erste Heft des neuen Jahrgangs blickt zurück auf 50 Jahre Leviathan. 50 Jahre „Brücken schlagen zwischen Wissenschaft und politischer Praxis“, wie das Editorial des Jubiläumshefts die Mission zusammenfasst.

Sechs junge Wissenschaftler gründeten 1973 eine Zeitschrift. Spektakulär der Titel: „Leviathan“, wie der Staat als Ungeheuer in der Beschreibung des politischen Philosophen Thomas Hobbes. Doch auch die Unterzeile enthielt eine Provokation, subtiler diesmal: „Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft“ – die Wissenschaft im Singular, weil man verschiedene Disziplinen und Perspektiven zusammenbringen wollte. Es war das „rote Jahrzehnt“, doch die Gründer wollten sich absetzen von dogmatisch marxistischen Projekten jener Zeit.

Der langjährige Mitherausgeber Helmut König beschreibt das Neuartige dieser Zeitung im historischen Kontext, und Reinhard Blomert, der nach vielen Jahren der Verantwortung als Redakteur jetzt Mitglied des Herausgeber*innenkreises ist, erzählt die Geschichte weiter, geht auf Veränderungen in der institutionellen Anbindung und der redaktionellen Abläufe ein. Es folgen Aufsätze, die das Verhältnis von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft umkreisen.

02.04.2024 / GaK