Capitalist Diversity on Europe‘s Periphery
Dorothee Bohle und Béla Greskovits stellen mit „Capitalist Diversity on Europe‘s Periphery“ ein Buch auf dem neuesten Stand der empirisch vergleichenden Kapitalismusforschung zur Diskussion (Cornell Studies in Political Economy 2012, herausgegeben von Peter Katzenstein).
In einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Varieties of Capitalism-Ansatz geht die Studie von elf mittel- und osteuropäischenLändern (den baltischen und den Visegrad-Staaten, Slowenien, Kroatien sowie Bulgarien und Rumänien) der Frage nach, wie und warum der Trans- formationsprozess in Mittel- und Osteuropa unterschiedliche Kapitalis- mustypen hervorgebracht hat.
In Anknüpfung an Karl Polanyi zeigen die Autoren, in welchen Formen marktwirtschaftliche Verhältnisse, soziale Sicherung und demokratisches Regieren kombiniert werden und wie sich die aktuellen Konfigurationen seit 1990 in zwei Phasen herausgebildet haben. Die untersuchten Staaten bieten zahlreiche Beispiele erfolgreicher Entwicklung. Die Untersuchung diskutiert aber auch zahlreiche Probleme und Gefahren der zeitgleichen Durchsetzung von Kapitalismus und Demokratie.