Donnerstag, 16. Februar 2023

Die Asyl-Lotterie. Eine Bilanz der Flüchtlingspolitik von 2015 bis zum Ukrainekrieg

Buchpräsentation und Diskussion - Präsenzveranstaltung


Das europäische Asylsystem ist zum Lotteriespiel geworden: Geografische Lage, Geld, Fitness und Glück auf dem gefährlichen Land- und Seeweg bestimmen, wer es bis zur Grenze schafft, Asyl beantragen und einwandern kann. Wer es nicht schafft, hat das Nachsehen. Europa tut sich mit diesem System aber auch selbst keinen Gefallen.

In seinem neuen Buch Die Asyl-Lotterie. Eine Bilanz der Flüchtlingspolitik von 2015 bis zum Ukrainekrieg (Verlag C.H. Beck) zeigt Ruud Koopmans, warum die bisherige Regelung die Integration erschwert, die innere Sicherheit bedroht, den Rechtspopulismus stärkt, Europa spaltet und abhängig macht von Autokraten, die ihre Grenzen zu Europa je nach Gusto öffnen oder schließen. Die sogenannte Flüchtlingskrise von 2015 erweist sich so als hausgemachte Krise der Asylpolitik.

Das Buch mündet in einem pragmatischen Vorschlag, wie wir durch großzügige humanitäre Aufnahmen in Kombination mit einer Eindämmung der irregulären Einwanderung die Kontrolle zurückgewinnen können – damit die Asylpolitik kein lebensgefährliches Lotteriespiel bleibt.

Über die Erkenntnisse und Vorschläge wird Ruud Koopmans mit Gerald Knaus und Stephan Thomae diskutieren.

Auf dem Podium

Gerald Knaus ist Soziologe und Migrationsforscher. Er ist Mitbegründer und Vorsitzender der Denkfabrik Europäische Stabilitätsinitiative und Autor des Buches Welche Grenzen brauchen wir? Zwischen Empathie und Angst – Flucht, Migration und die Zukunft von Asyl“.

Der Rechtsanwalt Stephan Thomae ist Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion und unter anderem ordentliches Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat. Er befürwortet mit Blick auf den Fachkräftemangel ein liberales Einwanderungsgesetz nach kanadischem Vorbild.

Ruud Koopmans ist Direktor der Abteilung Migration, Integration, Transnationalisierung am WZB und Professor für Soziologie und Migrationsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin.

 

Der Veranstaltungsort ist rollstuhlgerecht. Bitte teilen Sie Friederike Theilen-Kosch (friederike.theilen-kosch [at] wzb.eu) mit, wenn Sie besondere Unterstützung benötigen.
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