Foto: pixelio / Rainer Sturm
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Dienstag, 27. Mai 2014

Erfolg um jeden Preis?

Buchvorstellung mit anschließendem Empfang

Kaum eine gesellschaftliche Domäne scheint heute mehr zu existieren, in der man nicht partout erfolgreich zu sein hat. Woher rührt der Siegeszug dieser Leitorientierung? Welche sozialen Voraussetzungen und Folgen hat das zusehends allgegenwärtige Motto: Erfolg um jeden Preis? Diesen Fragen geht das Buch nach. In 16 Beiträgen beleuchtet es die Herausbildung der Erfolgsmaxime, erörtert feld- und organisationsspezifische Konstellationen, in denen diese ihre Wirkmacht entfaltet und zeichnet berufsgruppen-, geschlechts- sowie milieutypische Muster ihrer individuellen Adaption nach. Wie sich zeigt, verbindet sich die Entwicklung des Erfolgsprimats auf komplizenhafte Weise mit anderen Momenten des gesellschaftlichen Strukturwandels, etwa der Individualisierung, die ihr erst zum Durchbruch verhelfen. Gleichzeitig wird deutlich, dass die Erfolgsmaxime auch strukturelle Begrenzungen kennt. So erweist sich ihre gesellschaftliche Durchschlagskraft je nach sozialem Kontext recht ungleich und es kommt zu sozialen Brechungen, die mitunter höchst paradoxe Effekte zeitigen.

Denis Hänzi, Hildegard Matthies, Dagmar Simon (Hg.):

Erfolg. Konstellationen und Paradoxien einer gesellschaftlichen
Leitorientierung

Leviathan Sonderband 29/2014. Nomos Verlag: Baden-Baden.

Begrüßung und Einführung durch die Herausgeber.

Es kommentieren:
Jürgen Kocka, Professor em. für die Geschichte der industriellen Welt an der Freien Universität Berlin, 2001-2007 Präsident des WZB

Ute Scheub, Publizistin und promovierte Politikwissenschaftlerin