Krisenzeiten: Kapitalismus, soziale Demokratie und Gerechtigkeit
Die Demokratie steht vor gewaltigen Herausforderungen. Sozioökonomische Ungleichheit führt zunehmend zu asymmetrischer politischer Partizipation. Demokratische Wahlen können dem anscheinend nichts entgegensetzen. Ökonomische Globalisierungsprozesse beschleunigen die Entparlamentarisierung des demokratischen Prozesses.
Dabei gelingt es den marginalisierten unteren Gesellschaftsschichten immer weniger, sich wirksam in der Politik Gehör zu verschaffen. Kurzum: Die von der Globalisierung getriebenen Veränderungsprozesse besitzen das Potenzial, das demokratische Gleichheitsprinzip dauerhaft zu beschädigen und die Legitimität demokratischen Regierens nachhaltig zu untergraben. Die Krise des globalisierten Finanzkapitalismus droht zu einer Krise der Demokratie zu werden. Bislang gültige Versprechen von sozialer Demokratie und Gerechtigkeit werden entwertet.
Welche Antworten die Demokratie auf diese Herausforderungen hat, darüber diskutieren anlässlich des 65. Geburtstags von Wolfgang Merkel Klaus von Beyme (Universität Heidelberg), Claudia Ritzi (Universität Münster), Claus Offe (Hertie School of Governance), Friedbert Rüb (Humboldt-Universität zu Berlin) und Gesine Schwan (Humboldt-Viadrina Governance Platform). Moderiert wird die Podiumsdiskussion von Gunnar Folke Schuppert (WZB).
Wolfgang Merkel ist seit 2004 Direktor der Abteilung Demokratie und Demokratisierung und Professor für Vergleichende Politikwissenschaft und Demokratieforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Aufgrund des großen Interesses sind Anmeldungen zu dieser Veranstaltung nicht mehr möglich. Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und ist über die WZB-Mediathek abrufbar.