Politik im (Real-)Labor?
Angesichts von komplexen Herausforderungen wie Klimawandel, Armut, Migration oder Digitalisierung beobachten wir einen Wandel der Politikberatung. Jenseits des Modells klassischer Politikberatung haben sich partizipative Formate wie transdisziplinäre Plattformen und Multi-Stakeholder-Foren, die heterogene Akteure zusammenbringen, etabliert. Daneben gewinnen experimentelle Arrangements wie Reallabore und Living Labs an Bedeutung. Diese sollen Räume bieten, in denen Akteure aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft Lösungen für gesellschaftliche Großprobleme gemeinsam entwickeln, testen und auch auf ihre Anwendbarkeit in anderen Kontexten überprüfen.
Mit diesen neuen Modi der Wissens- und Entscheidungsproduktion sind vielfältige Hoffnungen und Versprechen auf handlungsrelevantes und zugleich demokratisch generiertes Wissen verbunden. Ihr tatsächlicher Beitrag für eine wirksame und demokratische Lösung komplexer Probleme ist jedoch umstritten.
Das WZB-Mercator Forum 2017 bietet einen Diskussionsraum für eine Bestandsaufnahme dieser Entwicklung und die Gelegenheit für Akteure aus Wissenschaft, Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft, sich zu den Chancen, aber auch zu den Grenzen einer „Experimentalisierung der Gesellschaft” austauschen. Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse über Reallabore sollen mit anderen Formaten partizipativer Wissens- und Entscheidungsproduktion verglichen und konkrete Handlungsoptionen für die Gestaltung von Reallaboren und transdisziplinärer Expertise entwickelt werden.
Organisiert von der Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik am WZB und der Stiftung Mercator.
Weitere Informationen unter: https://www.wzb-mercator-forum.de/
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Teilnahme an den Workshops nur auf Einladung möglich ist.
Wenn Sie an den Podiumsdiskussionen teilnehmen wollen, bitten wir um Anmeldung bis spätestens zum 3. November.