Zivilgesellschaft und Metropolregionen – zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Was passiert mit der Zivilgesellschaft, wenn sich neue räumliche Bezugsgrößen wie Metropolregionen bilden? Die eher abstrakte räumliche Handlungsebene stellt alle Akteure vor neue Herausforderungen. Elke Becker erklärt, welche Möglichkeiten sich dort für zivilgesellschaftliches Handeln bieten – oder auch nicht.
Auf den ersten Blick haben Metropolregionen und Zivilgesellschaft wenig gemeinsam. Doch beide müssen sich mit ähnlichen Entwicklungen wie Globalisierung, demographischem Wandel, knappen Kassen der öffentlichen Hand und Politikverdrossenheit auseinandersetzen, darauf reagieren oder agieren. In Abhandlungen über Governance werden die Begriffe inzwischen – wenn auch zögerlich – gemeinsam thematisiert. Es bleibt jedoch in der Regel bei wenig konkreten Aussagen, vor allem bezogen auf die Relevanz und möglichen Gestaltungsspielräume der Zivilgesellschaft. Elke Becker betrachtet die Rolle der Akteure, die nicht von der öffentlichen Hand oder aus der Wirtschaft kommen, in dem komplexen und oft wenig transparenten Konstrukt Metropolregion. Es geht u.a. um diese Fragen: Was bedeuten Metropolregionen für die Zivilgesellschaft? Welche zivilgesellschaftlichen Akteure sehen dort überhaupt ein Handlungsfeld und einen Handlungsbedarf? Was können sie leisten und an welcher Stelle wird es ihnen schwer gemacht?
Dr.-Ing. Elke Becker ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Institut für Urbanistik. Sie forscht und arbeitet seit 15 Jahren an der Schnittstelle zwischen Zivilgesellschaft und Stadtentwicklung.
Dieser Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe Zivilengagement – Theorie, Geschichte und Perspektiven der Forschung.