Tracing und Tracking für die Verkehrswende? Big Data in der Mobilitätsforschung
Mit der Bündelung individueller Trackingdaten und ihrer Zuordnung zu einzelnen Verkehrsmitteln werden Verkehrsströme sichtbar und eine bisher nicht gekannte Genauigkeit in der Darstellung von Mobilitätsmustern bis hin zu Verkehrsprognosen möglich. Mehr noch: Mit der Digitalisierung von Mobilitätsdienstleistungen werden große Datenmengen generiert, die auch für Forschungszwecke zur Verfügung stehen und neue makro- und mikroskopische Einblicke bieten, wie sich Verkehrs- und Mobilitätsverhalten über die Zeit und unter Maßgabe veränderter Verkehrsangebote und anderer Rahmenbedingungen ändern. Der Vortrag gibt einen Einblick, wie sich die Mobilitätsforschung Big Data zunutze macht, und bietet einen Überblick über die Vielfalt der Datenarten und -verwendung. Am Beispiel des Smartphone-basierten Erhebungstools modalyzer soll aufgezeigt werden, wie der Umgang mit großen Datenmengen mit Raumbezug in der Praxis erfolgt. Ob Big-Data Tools die klassischen Instrumente der empirischen Sozialforschung ersetzen oder vielmehr erweitern können, ist Gegenstand der Diskussion.
Referent: Marc Schelewsky, InnoZ, Teamkoordinator für "Digitale Lösungen"
Kommentar: Dr. habil. Weert Canzler, WZB, Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik
Kontakt: Dr. Martina Franzen, WZB-Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik