Kleine Sozialforscher: Besuch einer Kita-Gruppe im WZB
Nach eineinhalb Stunden Luftballon-Schnitzeljagd und Rätsellösen steht es fest: Die meisten Kinder der Lichtenberger Kitagruppe, die an diesem Freitagvormittag das WZB besuchte, möchten Sozialforscherin oder Sozialforscher werden, wenn sie groß sind. Die jungen Forschenden übten mit Hilfe von WZB-Wissenschaftler Norbert Sendzik nicht nur das Sammeln empirischer Daten, in diesem Fall: in der Bibliothek versteckte Puzzleteile, sondern lernten auch gleich, dass man als Sozialforscherin „Hypethosen“ (oder vielleicht doch: „Hypothesen“?) aufstellt. In der Debatte, ob es wahrscheinlicher sei, dass ein Affe uns beim Zoobesuch die Banane oder das Butterbrot aus der Hand schnappt, herrschte unter den jungen Soziologen und Verhaltensökonominnen nicht nur Meinungs-, sondern auch Methodenvielfalt. Und auf die Frage, was die Sozialwissenschaft jetzt dringend erforschen sollte, folgte schließlich eine klare Antwort: Die Menschheit!
Mit der Reihe „Wissenschaft trifft junge Generation“ unterstützt das WZB das von Bundesfamilienministerin Lisa Paus im Dezember 2022 verkündete Bündnis für die junge Generation, zu deren Erstunterzeichnenden auch WZB-Präsidentin Jutta Allmendinger gehört. Inzwischen haben mehr als 130 Personen aus Medien, Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft das Bündnis unterschrieben, das sich dafür einsetzt, jungen Menschen mehr Gehör zu verschaffen und ihnen eine Stimme zu geben.
Den Auftakt für die daran anknüpfende neue WZB-Veranstaltungsreihe „Wissenschaft trifft junge Generation“ bildete der Besuch von Kindern einer Kita aus Lichtenberg. Im Mai trafen sich dann im Rahmen einer Kooperation von WZB und S27 Kinder und Jugendliche mit jungen Forschenden am Wannsee, um über ihre Fragen und Wünsche an die Sozialforschung zu sprechen. Eine dritte Veranstaltung mit Bundesfamilienministerin Lisa Paus wird im Herbst am WZB stattfinden.