Automobilzulieferindustrie in Mittelost- und Südosteuropa
Ursprünglich getrieben durch auf niedrige Steuern und Arbeitskosten basierenden Wettbewerbsbedingungen hat sich in Mittelost- und Südosteuropa mittlerweile eine beschäftigungsstarke Automobilindustrie entwickelt, die zum festen Produktionsverbund europäischer Automobilhersteller gehört. Dazu zählt schon längst nicht mehr nur die Komponentenfertigung, sondern verstärkt eine in eigenen Industrieclustern stattfindende Fertigung europäischer Original Equipment Manufacturers (OEM) mitsamt zunehmender Entwicklungstätigkeiten. Angesichts der Transformationsprozesse der Automobilindustrie zur Elektromobilität stellt sich die Frage, ob diese Entwicklung weiterhin anhält.
Im Projekt wird die Entwicklung der Automobilindustrie an den Standorten Mittelost- und Südosteuropas vor dem Hintergrund der technologischen, industriepolitischen und arbeitsmarktpolitischen Veränderungen untersucht. Im Fokus stehen die Entwicklung der Standortkompetenzen, die Verlagerung von direkten und indirekten Produktionsbereichen deutscher Automobilhersteller und ihrer Zulieferer nach Mittelost- und Südosteuropa, die Entwicklung der Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen sowie der Interessenvertretung der Beschäftigten. Die Studie fokussiert auf Polen, Tschechien, Ungarn, Slowakei, Rumänien und Serbien und kombiniert die Auswertung statistischer Quellen mit qualitativen Analysen.