Freitag, 1. Oktober 2021

Neue Krisen, Moral, Wissenschaft und die Demokratie

Abschiedsvorlesung von Wolfgang Merkel, ehemaliger Direktor der Abteilung Demokratie und Demokratisierung und WZB-Emeritus

 

Die lang erwartete Abschiedsvorlesung von Prof. Dr. Wolfgang Merkel, die im März 2020 pandemiebedingt hatte verschoben werden müssen, hat nun einen neuen Termin: 1. Oktober 2021, 14.15 Uhr.

Die Fragezeichen waren ihm immer wichtig. „Krise der Demokratie?“, fragte Wolfgang Merkel, oder: „Das Ende der Sozialdemokratie?“ Nicht, weil er klare Aussagen gescheut hätte. Der Politikwissenschaftler war und ist ein gefragter Demokratie-Erklärer in unterschiedlichsten Medienformaten. Die Fragezeichen markieren den wissenschaftlichen Zugang, mit dem Wolfgang Merkel dem Alarmismus oder Pessimismus die nüchterne Analyse entgegensetzt. Dass Pandemie und Klimakrise, gesellschaftliche Fragmentierung und sinkende Wahlbeteiligung die Demokratie ernsthaft bedrohen können, ist freilich nicht zu übersehen. Nach 16 Jahren als Direktor der WZB-Abteilung Demokratie und Demokratisierung zieht Wolfgang Merkel in seiner Abschiedsvorlesung eine Bilanz: Wie steht es um die parlamentarische Demokratie? Erleben wir gegenwärtig ihre Verwissenschaftlichung und Moralisierung? Welche Folgen hat das für unsere Gesellschaft und ihre demokratische Herrschaftsform?

Die Abschiedsveranstaltung beginnt mit einer Laudatio von Bundesaußenminister a.D. Sigmar Gabriel.