Analyse zur Bundestagswahl
So lange hat noch niemals eine Regierungsbildung gedauert wie nach der Bundestagswahl 2017. Ausgangslage, Wahlbeteiligung, Wechselwähler, Spitzenkandidaten, populistische Einstellungen – der gerade erschienene Band „Zwischen Polarisierung und Beharrung: Die Bundestagswahl 2017“ auf Basis von Daten, die durch die German Longitudinal Election Study (GLES) erhoben wurden, bietet eine umfassende Analyse der Wahl.
Nach der Wahl zeigte sich: Die Parteien der Großen Koalition mussten massive Stimmenverluste hinnehmen. Mit der AfD gelang erstmalig einer rechtspopulistischen Partei der Einzug in den Bundestag. In dem Band, zu dem viele WZB-Forschende beigetragen haben, wird die Entwicklung in Politik und öffentlicher Meinung seit der Bundestagswahl 2013 analysiert. Ausführlich behandelt werden Wahlkampf, Wahlergebnis und Wählerverhalten sowie die Regierungsbildung. Der Band, erschienen im Nomos Verlag, schließt dabei an die beiden Studien zu den Bundestagswahlen 2009 und 2013 an und schreibt die damit begonnene langfristige Wahlgeschichte der Bundesrepublik aus Sicht der empirischen Wahlforschung fort.
Die German Longitudinal Election Study, das bisher umfangreichste Projekt der deutschen Wahlforschung, wird gleichberechtigt von vier Instituten getragen: dem WZB – hier unter Projektleitung von Bernhard Weßels –, der GESIS in Mannheim, der Universität Frankfurt und der Universität Mannheim.
18.7.19