Rule of Law Förderung durch internationale Organisationen und NGOs
Gegenstand
Internationale Organisationen und NGOs engagieren sich seit dem Ende des Ost-West-Konflikts verstärkt bei der Förderung des rule of law in Staaten. Dieser Trend ist Ausdruck der wachsenden Bemühungen internationaler Organisationen und privater Akteure, auf vormals interne Belange von Staaten Einfluss zu nehmen. Die Fördermaßnahmen haben bislang nur selten die erhofften Ergebnisse gezeitigt – auch weil lokale Akteure oftmals nicht ausreichend in die Konzeption entsprechender Programme einbezogen wurden und Reformen ablehnend gegenüberstanden. Das Projekt soll anhand ausgewählter Beispiele die Entwicklung der Bemühungen internationaler Organisationen und von NGOs im Hinblick auf die Förderung des rule of law in Staaten nachzeichnen. Dabei sollen insbesondere der Widerstand lokaler Akteure gegen externe Interventionen und die Art und Weise, wie externe Akteure auf lokalen Widerstand reagieren, beleuchtet werden. Das Projekt ist Teil eines übergeordneten Projekts zur Internationalisierung des rule of law, das von Michael Zürn, Randall Peerenboom und André Nollkaemper geleitet wird.
Bezug zum Abteilungsprogramm
Die zunehmende Verrechtlichung internationaler Beziehungen und die wachsende Eingriffstiefe internationaler Institutionen in Nationalstaaten stellen eine wesentliche Komponente der in These 1 des Abteilungsprogramms angesprochenen Supranationalisierung dar.