Neues Zentrum für Zivilgesellschaftsforschung
Ohne die Zivilgesellschaft können viele Probleme in der Gesellschaft nicht bewältigt werden. Umso wichtiger ist die Erforschung ihrer Grundlagen und Rahmenbedingungen, ihres Selbstverständnisses und ihres Wandels. Das neue Zentrum für Zivilgesellschaftsforschung wird sich diesen Aufgaben widmen. Gründungsdirektor ist Edgar Grande, der bislang den Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München innehatte.
Ziel des neuen Zentrums ist es, die zivilgesellschaftliche Protest- und Bewegungsforschung systematisch mit der Analyse politischer Konfliktstrukturierung und der Sozialkapitalforschung zu verbinden. Erforscht werden in dem neuen Zentrum der Wandel politischer Konfliktstrukturen, die Organisation und Mobilisierung dieser neuen Konflikte durch soziale Bewegungen und politische Parteien und die Veränderungen der zivilgesellschaftlichen Organisationslandschaft. Geplant ist außerdem die Institutionalisierung einer Dateninfrastruktur zu politischem Protest in Europa. Das Zentrum will mit der Langzeitbeobachtung politischer Konflikte und gesellschaftlicher Mobilisierung zur Beantwortung grundsätzlicher Fragen der Zukunft der Demokratie und des gesellschaftlichen Zusammenhalts beitragen.
Die Einrichtung, eine Kooperation zwischen dem WZB und der Freien Universität Berlin, hat ihren Sitz am WZB. Sie wird durch die Stiftung Mercator, die VolkswagenStiftung und das WZB gefördert.
Zum Interview mit Edgar Grande mit der Stiftung Mercator