Zugang zum Recht auf Gewaltschutz
Das Projekt "Zugang zum Recht auf Gewaltschutz" erforscht auf empirischer Grundlage, inwiefern Betroffene von partnerschaftlicher Gewalt, Nötigung oder Nachstellung die zu ihrem Schutz festgelegten Maßnahmen im zivilrechtlichen Gewaltschutzgesetzes tatsächlich in Anspruch nehmen können und welche Barrieren sie dabei erleben. Neben sozialen, finanziellen und institutionellen Zugangsbarrieren zu Recht im Allgemeinen werden im Kontext des Gewaltschutzes zusätzliche komplexe Hürden deutlich, die unter anderem aus Abhängigkeiten in gewaltvollen Beziehungen, mangelnder Sensibilisierung in Behörden und etablierten Verfahren der Familiengerichtsbarkeit resultieren. Die Forschung hinterfragt die Wirksamkeit des Gewaltschutzrechts mit Blick auf dessen Ziel, Personen vor partnerschaftlicher und geschlechtsspezifischer Gewalt effektiv zu schützen, unter Berücksichtigung sozialer Ungleichheitsdimensionen und der komplexen Lebenssituation von Gewaltbetroffenen. Paula Edling ist Co-Leiterin des Projekts und verfasst zu diesem Thema ihre Doktorarbeit. In Zusammenarbeit mit der CMS Stiftung werden darüber hinaus konkrete Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Situation von Gewaltbetroffenen im Rahmen eines Policy Papers entwickelt.