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Soziale Netzwerke sind nützlich und wertvoll nicht nur für das individuelle Wohlergehen, sondern auch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt als solchen. Wenn sozialstaatliche Leistungen zurückgeschraubt werden, kommt dem zivilgesellschaftlichen Sektor für die Aufrechterhaltung sozialer Integration ein hoher Stellenwert zu. Allerdings bemerkt man, dass sozial Benachteiligte über weniger Sozialkapital verfügen. Gleichzeitig nehmen Beschäftigungsrisiken und ökonomische Unsicherheiten zu, auch für die Mittelschicht, die als Motor des zivilgesellschaftlichen Sektors gilt.

Wie beeinflussen sozioökonomische Lebensrisiken die Entwicklung sozialer Beziehungen? Erfolgt ein Rückzug ins Private und schwindet die Bereitschaft, sich für die Allgemeinheit zu engagieren? Gefährden also prekäre Lebenslagen letztlich das Fundament der bürgerlichen Gesellschaft? Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Bedeutung von institutionellen Rahmenbedingungen und Persönlichkeitsmerkmalen. Es werden Konzepte und Methoden von Soziologie, Sozialpsychologie und Politikwissenschaft verwendet. Neben EU-Ländervergleichen wird auch eine lokale Fallstudie durchgeführt.

Das Projekt wird von der VolkswagenStiftung für fünf Jahre (2010-2015) gefördert.