Evaluation des Bund-Länder-Programms zu Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchs (Nachwuchspakt)

Abstract

Im Rahmen des Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (Nachwuchspakt) sollte ein durch bessere Planbarkeit und Sicherheit ausgezeichneter alternativer Karriereweg für Nachwuchswissenschaftler geschaffen werden. Angelehnt an dem im anglo-amerikanischen Raum bereits üblichen Tenure System, wurden in zwei Auswahlrunden (2017, 2019), an 75 Hochschulen 1000 Tenure-Track Professuren vergeben, welche bis 2032 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert werden.

Ziel unseres Vorhabens ist ein systematischer Vergleich von W1 und W2 Professuren, die regulär seitens der Universitäten ausgeschrieben wurden und die im Rahmen des Bund-Länder-Programms bewilligt und ausgeschrieben wurden. Konkret geht es darum, herauszufinden, ob es Unterschiede nach Fächer/Disziplinen, demographischen Merkmalen (insbesondere Geschlecht, soziale Herkunft, akademisches Alter) sowie akademischen Vorleistungen (Publikationen/Drittmittelvolumen) bei der Besetzung der Stellen gibt.

Um mögliche Unterschiede bei den o.g. Dimensionen zwischen Stelleninhaber:innen von regulär ausgeschriebener W1 und W2 Professuren und Stelleninhaber:innen von W1 und W2 Professuren, die im Rahmen des Bund-Länder Programms ausgeschrieben wurden, werden wir neben einer Reihe von Expert:inneninterviews mit Universitätsbeschäftigten im Berufungsmanagement auch eine standardisierte Befragung von W1 und W2 Professor:innen durchführen. Zur Erstellung des Populations-/Samplingframes planen wir mit der Deutschen Gesellschaft Juniorprofessur e.V. und dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) zu kooperieren.