Exzellenz und Geschlecht in Führungspositionen der Wissenschaft und Wirtschaft
Projekttagung: Erfolgskulturen der Gegenwart
Neue Perspektiven auf das Verhältnis von Leistung, Anerkennung und Erfolg in exemplarischen Diskurs- und Bewährungsfeldern.
23.-24.02.2012 Mehr Infos
Im Fokus der Untersuchung stehen Personen, die eine Spitzenposition in Wissenschafts- oder Wirtschaftsorganisationen erreicht haben oder sich auf dem Weg dorthin befinden. Wir möchten herausfinden, wie die Rekrutierung in Spitzen-Positionen erfolgt sowie welche Arbeitsanforderungen und Leistungserwartungen mit einer Spitzenposition verbunden sind. Dabei interessiert uns vor allem, mit welchen Attributen der Begriff „Spitze“ in den jeweiligen Feldern versehen wird, wenn die Zugehörigkeit von Männern und Frauen zu ihr angesprochen wird.
Eine unserer Ausgangshypothesen ist, dass sowohl in der Wissenschaft als auch in der Wirtschaft unterschiedliche displays an Status- und Anerkennungszuschreibungen sowie Umgangsweisen bei der Darstellung und Bewertung von Leistungen existieren.
Wissenschaftlich zielt die Untersuchung somit auf die Vorstellungen von Leistung und Exzellenz sowie die damit verbundenen Anerkennungskulturen und Mechanismen der Elitenkonstruktion in den jeweiligen Feldern. Dabei sind Quervergleiche sowohl zwischen Wissenschaft und Wirtschaft als auch zwischen verschiedenen Personengruppen vorgesehen. Ebenso soll herausgearbeitet werden, inwieweit subjektive Orientierungen mit objektiven Faktoren wie Disziplin, Branche oder Organisation verwoben sind.
Die Analyse erfolgt vorwiegend auf der Basis von narrativen Interviews. Die Datenbasis besteht aus:
- Interviews mit Frauen und Männern in Spitzenpositionen der Wissenschaft und der Wirtschaft,
- Interviews mit Personen auf dem Weg in Spitzenpositionen der Wissenschaft und der Wirtschaft,
- Printmedienbeiträge über Männer und Frauen in Spitzenpositionen der Wissenschaft und der Wirtschaft
Die Ergebnisse des Projekts sollen zu einem besseren Verständnis des Alltags und der Kultur in Spitzenpositionen von Wissenschaft und Wirtschaft beitragen und das Wissen über die symbolische Vermittlung von Führung und Geschlecht sowie die davon ausgehende Signalwirkung erweitern.
Finanzierung:
Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.
Antragsteller:
Prof. Jutta Allmendinger, Dr. Hildegard Matthies, Dr. Dagmar Simon.