P2X: Erforschung, Validierung und Implementierung von 'Power-to-X' Konzepten. Forschungscluster B1: Dezentrale H2-Logistik: Speicherung und Verteilung über flüssige Wasserstoffträger
Mit einem steigenden Anteil an erneuerbaren Energien gehen neue Chancen und Herausforderungen für die Umsetzung der Energiewende einher. Es wird zukünftig Tage geben, an welchen durch die große Menge an Wind- und Solarenergie der gesamte Strombedarf Deutschlands von diesen gedeckt werden kann. Dies bedeutet zum einem, dass Wege gefunden werden müssen, überschüssige Energie (chemisch) zu speichern und flexibel wieder abrufen zu können. Zum anderen kann die flexiblere Nutzung von Strom der Dekarbonisierung anderer Sektoren dienen. Eine Möglichkeit bieten hier die Power-to-X Strategien, wobei mit Hilfe von Strom (Power) ein Produkt erzeugt wird, welches Energie bindet und flexibel nutzbar macht. Das X steht für die verschiedenen Stoffe, welche durch Elektrolyse- und Katalyseprozesse erzeugt werden können, wie beispielsweise die gasförmigen Stoffe Methan oder Wasserstoff (Power-to-Gas).
Die Kopernikus-Projekte stellen die größte Forschungsinitiative zur Energiewende dar. Sie sind in vier Schlüsselbereiche unterteilt, die inhaltlich den großen Herausforderungen der Energiewende folgen: Die Entwicklung von Stromnetzen, die Speicherung überschüssiger erneuerbarer Energie durch Umwandlung in andere Energieträger, die Neuausrichtung von Industrieprozessen auf eine schwankende Energieversorgung und das verbesserte Zusammenspiel aller Sektoren des Energiesystems. An jedem der vier Kopernikus-Projekte sind Universitäten, außeruniversitäre Forschungsuniversitäten, Unternehmen und gesellschaftliche Akteure beteiligt.
Die Arbeiten der WZB‐Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik untersuchen die gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber einer Entwicklung eines wasserstoffbasierten Energiesystems - unter besonderer Berücksichtigung der LOHC-Technologie sowie der Nutzerakzeptanz von Wasserstoff-Fahrzeugen. Weiterhin soll eine Abschätzung möglicher Entwicklungspfade im Spannungsfeld von zentralen und dezentralen Erzeugungs- und Verbrauchsstrukturen vorgenommen werden, was ebenfalls im Rahmen des projektbegleitenden Roadmapping-Prozess diskutiert wird. Im Roadmapping Prozess wird eine valide Bewertung der in den Forschungsclustern untersuchten Technologien sowie die Identifikation der technisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich kompatibelsten Power-to-X-Technologien fokussiert.