Abstract

Forschungen zur AIDS-Prävention und zur AIDS-Politik bilden seit über 20 Jahren einen wichtigen Schwerpunkt der Arbeiten der Forschungsgruppe Public Health am Wissenschaftszentrum.

In den Jahren 1991, 1993, 1996, 1999 und 2003 wurden im Auftrag der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) von Dr. Michael Bochow (2003 zusammen mit Dr. Michael Wright) Befragungen zum präventiven Verhalten homosexueller Männer durchgeführt. 1987 und 1988 waren analoge Befragungen im Auftrag der Deutschen AIDS-Hilfe durchgeführt worden. Diese Erhebungen wurden durch die Schaltung eines vierseitigen Fragebogens in den wichtigsten Monatszeitschriften für homosexuelle Männer in der Bundesrepublik ermöglicht.

Ziel der Untersuchungen ist die langfristige Beobachtung der Entwicklung von Wissen und Einstellungen von homosexuellen Männern in Hinblick auf HIV und AIDS und ihr präventives Verhalten bzw. Risikomanagement.

Mit der Replikationsuntersuchung im Jahr 2007 sollen die vorhandenen Zeitreihen zum Risiko- und präventiven Verhalten homosexueller Männer, zur Teilnahme am HIV-Test und zur Prävalenz von HIV unter den getesteten homosexuellen Männern fortgeschrieben werden. Die hierdurch gewonnenen epidemiologischen Ergebnisse (wie auch die Daten zur Inzidenz und Prävalenz von sexuell übertragbaren Infektionen (STI) erweisen sich als gut geeignetes ergänzendes Datenmaterial zu den am Robert Koch-Institut in Berlin gesammelten Daten, insbesondere auch zur 2006 durchgeführten KABaSTI-Studie, und ergänzen auch den Aufbau einer Second Generation Surveillance für HIV und andere übertragbare Infektionen in einer der Hauptbetroffenengruppen.
Der Fragebogen war (wie bereits 2003) auch im Internet als Online-Befragung zugänglich.

Erstmalig wurde zeitgleich mit der deutschen Erhebung im Mai 2007, in Kooperation mit der AIDS-Hilfe Wien, eine Befragung in Österreich durchgeführt.

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