Leibniz-Forschungsverbund Energiewende
Die Energiewende birgt anspruchsvolle technische und ebenso enorme gesellschaftliche sowie wirtschaftliche Herausforderungen. Der Leibniz-Forschungsverbund Energiewende (LVE) wurde im Juli 2013 vom Präsidium der Leibniz-Gemeinschaft für 5 Jahre eingerichtet und vereint Kompetenzen von 22 Leibniz-Instituten aus allen Sektionen. Die Institute bündeln in dem Verbund verschiedene Energieforschungsthemen der Leibniz-Gemeinschaft. Die Besonderheit des LVE besteht zum einen in der thematisch-methodischen Verknüpfung von gesellschaftswissenschaftlichen (sozial-, wirtschafts- und raumwissenschaftliche sowie rechtswissenschaftliche Kompetenz) mit technischen (naturwissenschaftliche und technische Kompetenz) Aspekten in problemorientierten Forschungsvorhaben und zum anderen in der Gesamtbetrachtung der energierelevanten Sektoren Strom, Wärme und Verkehr. Im Zentrum stehen dabei auch neue Governance-Formen, Geschäftsmodelle und soziale Innovationen von Partizipation und Ownership innerhalb dezentraler Energieinfrastrukturen. Fragen der Akzeptanz angepasster Produktions-, Transport- und Speicherkapazitäten und Probleme zur Vernetzung mit anderen Technik- und Infrastruktursektoren sind ebenso von besonderem Interesse. Das Forschungsprogramm des LVE umfasst drei Spannungsfelder der Energiewende:
- Zentrale vs. dezentrale Systeme
- Gesellschaftliche vs. private Interessen
- Globale vs. lokale Wirkungen
Das Ziel des Forschungsverbundes besteht darin, über die Grenzen der wissenschaftlichen Disziplinen und Fachbereiche hinweg in praxisnahen Forschungsprojekten zu arbeiten und eine „Karte“ der verschiedenen Engpässe und Widerstände sowie potenzieller Erfolgsfälle zu zeichnen, um daran anschließend Lösungsansätze für die Überwindung dieser Widerstände und die Nutzung der Chancen zu entwickeln.
Die Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik stellt mit Weert Canzler den Sprecher des Forschungsverbundes und mit Leslie Quitzow die Koordinatorin, die die gemeinsamen Aktivitäten des Forschungsverbundes organisiert.